Battle.net-Desktop-Anwendung und der Datenschutz

Geschrieben von Telias am 18.06.2013 um 11:13
Kommentare (2)

Einer der Hauptgründe warum wir vor einiger Zeit das Fanseitenprogramm von Blizzard verlassen haben war der das uns die Interessen der Community wichtiger sind als die Firmenpolitik von Activision Blizzard. Wir sind dafür bekannt dass wir auch über kritische Themen berichten, wenn sich die Community dafür interessiert. Und so haben wir nun wieder ein Thema gefunden über das zwar noch nicht viel diskutiert wird, aber auch nur weil sich die meisten noch kaum Gedanken dazu gemacht haben.

Nach dem aktuellen Schnüffel-Skandal bei der amerikanischen Regierung (bzw. NSA) ist Datenschutz ein gefragtes Thema. Blizzard hat bereits letztes Jahr den negativen BigBrother Award erhalten, nachdem die FoeBuD e.V dem Unternehmen Datenschutzverletzungen vorgeworfen hat. Unter anderem hat man kritisiert dass sämtliche Prozessor-Aktivitäten von Blizzard erfasst werden.

Die Nutzungsbedingungen sind quasi das unsterbliche „Oberhaupt“ der Spiele. Sie zwingen den Nutzer eines Spieles, alle vorgegebenen Bedingungen ausnahmslos zu akzeptieren. Ohne einen Klick auf den „Accept“-Button erhalten sie keinen Zugang zur so genannten „World of Warcraft“ und andere virtuelle Spielwelten. Damit verzichten die Spieler auf „alle Persönlichkeitsrechte, die Sie ggf. in Bezug auf Nutzerinhalte haben“, so steht es wörtlich in Blizzards Bedingungen, und räumen dem Spielehersteller sehr weit gehende Eingriffe in ihre Privatsphäre ein.

Vor kurzem hat der Beta-Test zur neuen Battle.net-Desktop-Anwendung begonnen. Es gibt zwar eine umfangreiche FAQ-Liste mit zahlreichen Informationen. Blizzard hat jedoch bisher keine Informationen zum Datenschutz preisgegeben. Hat Blizzard aus dem BigBrother Award gelernt oder nimmt man den Datenschutz bei Blizzard nicht ernst? Dies werden wir schon bald beim kommenden Desktop-Client, der übrigens Pflicht sein wird, sehen.

Sollte Blizzard die umstrittenen Rechte auch in den Nutzungsbedingungen der neuen Battle.net Desktop-Anwendung anwenden, wäre dies ein erneuter Eingriff in die Privatsphäre und diesmal vielleicht noch umfangreicher. Sollte der Desktop-Client bereits automatisch beim Starten geladen werden und im Hintergrund laufen, hätte Blizzard die Möglichkeit den die Nutzer so lange auszuspionieren, so lange der Computer an ist.

Wir sind jedenfalls gespannt in welche Richtung sich Blizzard entwickelt. Die FoeBuD e.V wird sicherlich ein Auge darauf werfen, da neue Nutzungsbedingungen meist vor größeren Patches oder Erweiterungen aktiv werden. Da kann sich jeder selbst Fragen ob er sich die Nutzungsbedingungen genau durchliest.

Quellen: FoeBuD e.V, 4Fansites.de


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Kommentare:

Geschrieben von frx am 19.06.2013 um 14:45

Ob das deren einziger Beweggrund ist... da bin ich mal skeptisch.

Bin aber auch ma gespannt was der neue Launcher dann so "mit sich bringt".

Geschrieben von Gast am 19.06.2013 um 09:26

das macht doch blizzard nur um die cheater zu erkennen ..... leider erfolglos wie man sieht ^^

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